Esperanto, eine künstlich geschaffene Sprache, soll die Sprache der Welt werden, in der sich Menschen unterschiedlichster Muttersprache miteinander verständigen können. Aber warum nicht in Englisch oder Spanisch? Esperanto (wörtlich übersetzt: hoffende Person) wurde zwischen 1877-85 von L. Zamenhof entwickelt. Er wuchs in einer multikulturellen und polyglotten Gesellschaft in Warschau auf, deren Probleme und Konflikte er hauptsächlich auf die fehlende gemeinsame sprachliche Kommunikationsebene zurückführte. Geprägt von dieser Erfahrung lehnt Zamenhof ab Englisch, Deutsch, Russisch oder Französisch zu lernen.Er hielt sie für zu schwierig und in Diskussionen würde man gegenüber einem Muttersprachler immer eine unterlegene Position einnehmen. Esperanto ist leichter zu erlernen als jegliche natürliche Sprache.

So soll Esperanto für Engländer zum Beispiel zirka zehn mal leichter zu lernen sein als Spanisch. Vereinfacht, gegenüber anderen Sprachen ist die Aussprache; bei der einem Buchstaben klar ein Laut zugeordnet ist, sowie die Grammatik, bei der es keine Ausnahmen von den einfachen und wenigen Regeln gibt. Auch die Wortbildung erfolgt für alle Wortgruppen immer nach dem selben Schema. Kurse findet man regelmäßig im Angebot der VHS. Eine Auswahl an Sprachbüchern, Kassetten und CD-Roms sind im Buchhandel erhältlich, ebenso wie Online Sprachkurse im Internet.

Trotz dieser Lernvorteile beim Fremdspracherwerb sprechen weltweit nur eine kleine Gruppe Esperanto. Geschätzt wird die Esperanto Gemeinde auf zirka 2 Millionen. Haben Sie aber schon ein Gespräch zwischen Menschen unterschiedlicher sprachlicher Herkunft beobachtet, die sich in Esperanto unterhalten haben? Oder haben Sie auf Reisen schon einmal beobachten können, daß sich Urlauber im Gastland mit Esperanto versucht haben zu verständigen? Auch an Hotelrezeptionen wird Esperanto noch nicht als Verkehrssprache angeboten.

Meist bedient sich der Reisende in komplizierten Verständigungssituationen der nonverbalen Kommunikation oder der Babysprache, falls die Muttersprache, Englisch, Spanisch oder weitere Sprachkompetenzen nicht ausreichen. Auf ein Schild im Restaurant am Ferienort ‚Wir sprechen Esperanto‘ wird man wohl in Zukunft kaum stoßen.

 

Online Sprachkurse:

www.esperantic.org
www.suite101.com/welcome.cfm/esperanto
www.esperanto.de

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