Umgangsformen - Ein moderner Knigge für Reisende

Zu Gast in einem anderen Land zu sein heißt immer das Andersartige zu respektieren. In diesem Sinne sollten Urlauber wie Geschäftsreisende Menschen anderer Länder und Nationalität begegnen, damit der Aufenthalt für den Reisenden und den Gastgeber gleichermaßen bereichernd und entspannt verläuft. Und bedenken sollte man auch dies: das Verhalten eines Touristen im Ausland prägt das Image seiner Landsleute. Natürlich kann niemand auf Anhieb alle Umgangsformen seines Gastlandes kennen, über die größten Unterschiede sollte man sich jedoch vorab informieren. Besonders wichtig sind die Tabus. Dort wo wir zu Gast sind, sollten wir sie akzeptieren, achten und uns so weit wie möglich anpassen. Sie zu übernehmen, wird von niemand erwartet.

Reiseführer und Länderreportagen helfen bei den wichtigsten Kleider- und Trinkgeldgepflogenheiten, den wichtigsten Tabus und den wichtigsten Wörtern, wie „Danke“, „Bitte“ und „Guten Tag“, in der jeweiligen Landessprache. Wir vermitteln Ihnen gerne Ihren individuell passenden Sprachkurs in Ihrem Reiseland oder als Reisevorbereitung und Einstimmung an Ihrem Wohnort.

In unserem kleinen Kniggelexikon nehmen wir einige europäische Lander, wie Spanien, unter die Lupe:

Begrüßungsform:
Handschlag üblich, Umarmungen zwischen Bekannten verbreiteter als in Deutschland. Befreundete Männer begrüßen sich häufig mit Schlagen auf den Rücken

Persönliche Anrede:
wie in Deutschland. Oft wird nur Señora, Señorita oder Señor als Anrede verwendet. Der Unterschied zwischen Frau und Fräulein besteht nach wie vor.

Kleidung:

formeller als in Deutschland. Kirchenbesuch: angemessene Kleidung äußerst wichtig. Kopftuch für Frauen nicht mehr unbedingt nötig

Strand:
oben ohne meist erlaubt und FKK nur an speziell ausgewiesenen Stränden möglich

Blumen/Geschenke:
Blumen, eine Flasche Wein oder Pralinen üblich. Rote Rosen sich nicht nur Ausdruck inniger Liebe, können also auch einer Gastgeberin geschenkt werden. Keine Chrysanthemen (Friedhofsblumen)

Pünktlichkeit:
geschäftlich ist Pünktlichkeit wichtig, privat mindestens eine, besser eine halbe Stunde später erscheinen – nach Süden hin bis zu einer Stunde. Bei zwei Zeitangaben immer die spätere wählen. Ausnahme: ein Stierkampf beginnt immer pünktlich

Trinkgeld:
üblich, auch für Platzanweiser und Liftboys. Mindestens 10%

Besonderheiten:
keine abfälligen Bemerkungen über den Stierkampf machen. Die Siestazeit von 14-16 Uhr, besser noch von 13-17 Uhr unbedingt beachten. Störungen während dieser Zeit gelten als besonders unhöflich

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