Intelligenz ist nur zu etwa 25 Prozent für die Leistungsunterschiede zwischen Schülern verantwortlich. Unterrichtsverfahren, Lerntyp, Lehrerpersönlichkeit und Familiensituation haben einen weit höheren Einfluss. Schüler und erwachsene Lerner sind also nicht allein ihres Glückes Schmied.
Bin ich für Sprachen unbegabt? Diese kaum zu beantwortende Frage hat die Wissenschaft durch eine viel Wichtigere ersetzt: Wie lernen erfolgreiche Sprachenlerner? Außerdem spielt Begabung keine entscheidende Rolle, solange Sie sich nur eine, zwei oder drei Sprachen vornehmen. Bei Berlitz, dem Gründer der Sprachschule, konnte man von Talent sprechen. Aber sicher hat er seine 50. Sprache nur deshalb so mühelos erworben, weil er vorher schon 49 gelernt hatte. Mit jeder neuen Sprache fällt es leichter, weitere Sprachen zu erwerben, weil sich Methode, Technik und Verstand verfeinert haben. In diesem Sinne sind Dummheit oder Intelligenz nicht vererbt, sondern erworben - durch Passivität oder durch Aktivität (Hubermann, 1975).
Vier vermeintliche Gründe:
1. Schlechte Erfahrung aus der Schulzeit
Viele Schüler wurden zur Schulzeit durch falsche Einschätzung von Lehrern und Eltern als "sprachunbegabt" abgestempelt. Das hat zur Folge, dass die Sprache negativ konditioniert wird. Mehr dazu...
2. Unvereinbarkeit von Lehrerstil, Unterrichtmethode und Lernertyp
Oft lassen sich Lehrerstil und Lernerstil nicht vereinbaren. So kann es vorkommen, dass durchaus begabte Schüler auf der Strecke bleiben. Ist das Problem erst mal erkannt, ist ein Methoden- oder Lehrerwechsel eine Lösung. Mehr dazu...
3. Mißerfolgserlebnisse, weil falsch gelernt wird.
Sinnvoll lernen kann man nur in einem Zustand konzentrierter Entspannung. Mehr dazu...
4. Fehlende Sprechgelegenheiten und Hemmungen beim Sprechen
Sprechen lernt man nur durch Sprechen - wer diese Binsenweisheit nicht beherzigt, vergeudet Zeit. Mehr dazu...