Zur ersten Gruppe der vermeintlich Unbegabten gehören die Schüler, die schlechte Erfahrungen mit den Fremdsprachen machen. Im Anfangsunterricht sind sie noch mit großer Begeisterung bei der Sache. Der Erfolg bei der ersten leichten Klassenarbeit steigert ihre Erwartungen. Doch der Lernstoff wächst schnell an. Die Ergebnisse der dritten und vierten Arbeit dämpfen die hohe Anfangsmotivation, sie schlägt in Enttäuschung um, weil die gewünschten Noten nicht erreicht werden. Ein Misserfolg zieht das nächste Versagen nach sich. Schüler, Lehrer und Eltern kommen zu dem falschen Schluss: für Sprachen unbegabt. Der Schüler wird dies als naturgegeben hinnehmen, sich von den Sprachen abwenden und seine Erfolge auf anderen Gebieten suchen. Er wird für Sprachen negativ konditioniert.
Viele Teilnehmer an Sprachkursen gehen zu der ersten Sitzung mit schlechten Erinnerungen an den Sprachunterricht ihrer Schulzeit. Bei manchen haben frühe negative Lernerfahrungen eine Abneigung gegen die Sprache erzeugt, vielleicht sogar gegen Land und Leute, denn jede Begegnung mit dem Ausland erinnert an vertane Jahre. Diese Einstellung lässt sich abbauen. Falls Sie das Bedürfnis haben, sich positiv zu konditionieren, helfen Ihnen vielleicht die Seiten über Motivation und Selbstmotivation.